Zukunftsbild Sense Abschnitt Au.jpg

 

Die Sense darf sich künftig unterhalb der Autobahnbrücke mehr Raum nehmen. Die Strömung der Sense wird ans Freiburger Ufer gelenkt, so dass dieses im Lauf der Jahre erodiert und eine vielseitige, wertvolle Flusslandschaft entsteht.

Auf der Höhe der Hornusserhütte Thörishaus wird die Sense zum Schutz der flussabwärts geplanten freiburgischen Grundwasserfassung wieder zurück in ihr Bett geleitet. Die Realisierung des Abschnitts Au (Autobahnbrücke – Hornusserhütte) dauert von Mitte 2023 bis Mitte 2024. Auf der Berner Seite sichert der neue, ökologisch gestaltete Uferschutz den Uferweg mit der ARA-Leitung. Es entsteht ein naturnahes Flussufer mit vielfältigen Lebensräumen für Pflanzen und Tiere. Aufgrund des Baustellenverkehrs werden die Wanderrouten zeitweise verlegt.

Ab ca. 2028 werden die anschliessenden Abschnitte «Mitte» und «Camping» (bis zur «Steinigi Brügg») realisiert. Unterhalb der geplanten freiburgischen Grundwasserfassung darf sich die Sense auf der Freiburger Seite wiederum verbreitern. Auf der Berner Seite werden die Ufersicherungen erneuert und ein Hochwasserschutzdamm zum Schutz des Campingplatzes erstellt. Der Erholungsraum im Bereich des Camping Thörishaus wird entsprechend aufgewertet.

Die Gemeinden Wünnewil-Flamatt und Neuenegg haben die Kredite für die Flussaufweitung an der Sense in Oberflamatt 2019 genehmigt.

 

Hinweise zum Bauablauf und zur Baustellenerschliessung

  • Ab Mitte Juli 2023 (Berner Seite) bzw. Mitte August (Freiburger Seite) werden Rodungsarbeiten ausgeführt. Transporte von und zur Baustelle erfolgen auf der Freiburgerseite über die Bern-, die Industrie- und die Herrenmattstrasse. Auf der Berner Seite führt die Baustellenerschliessung über die Sensematt- und die Talstrasse am Schulhaus Stucki vorbei. Dabei wird Rücksicht auf die Schulzeiten genommen.
  • Da der bernseitige Uferweg als Baustellenzufahrt dient, muss der Wanderweg umgeleitet werden. Auch auf der Freiburger Seite wird der Wanderweg zeitweise umgeleitet.
  • Die Arbeiten im Gerinne dauern von Oktober 2023 bis ca. April 2024 und betreffen beide Flussseiten.
  • Die Abschlussarbeiten ziehen sich anschliessend bis in den Sommer 2024.

 

Kontakt

Für Auskünfte zum Projekt und Bauablauf: Flussbau AG, T 031 370 05 80, sah.be@flussbau.ch

Aktuelle Baustellenbilder

Hier geht es zur Fotogalerie mit den bisherigen Baustellenbildern: Fotogalerie

Bild Abzweiger neuer Weg
September 2023: Die neuen, etwas rückwärtig gelegenen Wander- und Velowege sind im Bau, hier der Abzweiger in Oberflamatt.

 

Bild Abtransport Oberboden
September 2023: Die Bäume sind bereits gerodet, der wertvolle Waldoberboden wird abgeführt und findet andernorts Verwendung.
Bild zwischengelagerte Baumstämme
September 2023: Die Baumstämme werden zwischengelagert, bis sie im neuen Uferschutz verbaut werden.

 

 

Bauliche Massnahmen
Plan

 

  1. Beidseits werden in ausreichendem Abstand zum Ufer neue Fuss- und Velowege erstellt. Der Uferweg bei Thörishaus wird zu einem reinen Fussweg.
  2. Die neue «Pendelrampe» gewährleistet den Uferschutz und ist für Fische einfacher zu passieren.
  3. Der Strömungslenker löst am gegenüberliegenden Flussufer Erosionsprozesse aus. Die Sense nimmt sich so mehr Raum. Es entsteht ein abwechslungsreicher Flussraum mit Kiesbänken und Nebengerinnen.
  4. Zum Schutz der geplanten Grundwasserfassung lenkt ein neuer Uferverbau die Sense zurück in ihr gewohntes Bett.
  5. Der Uferweg wird durch Elemente aus natürlichen, bewachsbaren Materialen gesichert (Holz- und Blockbuhnen, Baumstämme, etc.). Fische finden hier vielfältige Lebensräume.

 

Bild Beispiel ingenieurbiologischer Uferverbau
Beispiel eines ingenieurbiologischen Uferverbaus an der Aare.

 

Beispiel ELJ-Buhne
Beispiel einer ELJ-Buhne an der Aaare (ELJ = Engineered Log Jam).

 

Bild Beispiel Pendelrampe
Beispiel einer Pendelrampe in Österreich. 

 

Kosten und Finanzierung

Mit der Flussaufweitung wird die Sense zu einem ökologisch sehr wertvollen Flussraum. Das Projekt profitiert deshalb von hohen Unterstützungsbeiträgen des Bundes, der Kantone Bern und Freiburg und verschiedener Ökofonds. Der Kostenanteil über alle Phasen beträgt für die Gemeinden Wünnewil-Flamatt und Neuenegg je 2.5 %.

 

Projektkosten

Bruttokredit zur Realisierung des Gesamtprojektes                         8.9 Mio. CHF.

Das Gesamtprojekt besteht aus der ersten Phase, mit welcher die Aufweitungsprozesse eingeleitet werden (Etappe 1 ab 2023, Etappe 2 ab 2028), der zweiten Phasen während der eigendynamischen Aufweitung und der dritten Phase zur Sicherung des Endzustandes.

Kostenteiler Initialisierungsphase (Etappe 1 ab 2023 & Etappe 2 ab 2028)
Bund rund 75%
Kanton Bern rund 9%
Renaturierungsfonds des Kantons Bern rund 8%
Kanton Freiburg rund 2%
Ökofonds der ewb rund 2%
Gemeinde Wünnewil-Flamatt rund 1.5%
Gemeinde Neuenegg rund 1.5%
Ökofonds der BKW AG rund 1%
WWF Schweiz < 0.5%

 

Dokumente

Name
Situationsplan 1:500 Flussaufweitung Sense Download 0 Situationsplan 1:500 Flussaufweitung Sense
Informationsplakat Flussausweitung Sense Download 1 Informationsplakat Flussausweitung Sense
Protokollauszug Generalratssitzung vom 16.10.2019 Download 2 Protokollauszug Generalratssitzung vom 16.10.2019
Anwohnerinfo Flamatt vom 10.08.2023 Download 3 Anwohnerinfo Flamatt vom 10.08.2023
Anwohnerinfo Thoerishaus vom 10.08.2023 Download 4 Anwohnerinfo Thoerishaus vom 10.08.2023